Alle Grundlagen und Tipps zum Zeichnen lernen für Kinder. Fördert die Kreativität! Jetzt Video-Tutorials anschauen & Schritt für Schritt besser werden.

Zeichnen lernen für Kinder: Ein Schritt für Schritt Tutorial mit Tipps für die Kleinen, um Spaß bei ihren Zeichnungen zu haben und ihre Kreativität zu schulen.

Es ist gar nicht so einfach, die dreidimensionale Wirklichkeit auf ein flaches, nur zweidimensionales Papier zu bannen. Da muss einiges weggelassen und vieles vereinfacht werden, denn schließlich kann man nicht jedes einzelne Blatt eines Baumes zeichnen oder jedes Haar eines Hundes. Dieses Übersetzen der Natur muss geübt werden.

Bevor wir mit dem Zeichnen beginnen...

Bevor wir mit den Grundlagen für Kinder beginnen, muss für alle klar sein, dass es beim Zeichnen in erster Linie um den Spaß und die Freude daran geht. Ob nun ein realisitsisches Bild auf dem Papier entsteht oder nicht, ist bei Kindern eher zweitranging.

Hier ein paar Videos, wie man die Kreativität vor dem Zeichnen in Schwung bringen kann.

Video: Zahl 2 in einen Vogel verwandeln

Mit diesem Video lernst du schnell und einfach Tiere zu zeichnen.

Video: Aus der Zahl 7 einen Pinguin zeichnen

Hier zeigen wir dir, wie du aus der Zahl 7 einen süßen Pinguin zeichnest.

Video: Die Zahl 8 in einen Schneemann verwandeln

Und nun beginnen wir mit den Grundlagen des Zeichnens für Kinder.

Grundlagen

Zu lernen, die Dinge richtig zu sehen, zu vereinfachen und dann erst auf das Papier umzusetzen sind wichtige Voraussetzungen für das realistische Zeichnen. Eine Kinderzeichnung muss nicht immer realisitisch sein.

Vereinfachen

Alles, was wir sehen, ist normalerweise plastisch und verschiebt sich in der Perspektive. Um es auf Papier umzusetzen, müssen wir es für uns selbst erst einmal vereinfachen. Wenn du zum Beispiel einen Baum zeichnest, kannst du schlecht an einem Ende anfangen und dann der Reihe nach alle Äste und Blätter zeichnen. Du musst zuerst die Gesamtform des Baumes erkennen und dann seine Besonderheiten hinzufügen.

Grundformen

Eine große Hilfe bei der Vereinfachung sind fünf Grundformen, die man sich leicht merken und die man überall entdecken kann: das Rechteck, der Kreis, das Oval, das Dreieck und das Quadrat. Sieh dich einmal in deiner Wohnung um: Welche Gegenstände tendieren, wenn man von zusätzlichem Dekor absieht, zu einer der fünf Formen?

In einer Kanne, Tasse und Frucht sind Kreise, Vierecke und Ovale ganz leicht zu erkennen. Die Form ist das wichtigste, denn sie macht die Gegenstände zu dem, was sie sind. Bei komplizierten Motiven hilft es, die Augen etwas zusammenzukneifen. Du siehst dann nur noch die Gesamtform, Details verschwimmen.

Ein Stuhl lässt sich ganz einfach zeichnen: zwei Vierecke für Lehne und Sitz, vier Striche für die Beine. Im Prinzip ist auch ein Ohrensessel nichts anderes.

Besondere Merkmale

Das Vereinfachen eines Motivs mit Hilfe seiner Grundformen dient nur dazu, eine Grundlage zu schaffen, auf der man aufbauen kann. Wenn die Grundform stimmt, kann mit dem "Rest" nicht mehr viel schief gehen.

Nehmen wir einen Apfel als Beispiel. Seine Grundform ist ein Kreis, auch wenn der Kreis nicht eindeutig als solcher zu sehen ist. Zeichnet man ihn jetzt nur als Umrisslinie, ist der Apfel zwar erkennbar, hat aber noch keine besonderen Merkmale. Durch die Farbe wird er schon charakterisiert: Es ist ein roter Apfel. Die unterschiedliche Farbtönung macht ihn plastisch.

Wir wollen auf Licht und Schatten im Moment noch nicht näher eingehen. Hier wollen wir nur beobachten, wie sich die vereinfachte Form auf dem Papier zu einem "richtigen" Apfel entwickeln kann.

Kompositionshilfe

Bleiben wir bei den Äpfeln. Der Aufbau eines Stilllebens beruht wieder auf den Grundformen, wie die zuvor angefertigte Skizze zeigt. Die Kreise sind in diesem Fall weniger wichtig, um die Form der Äpfel zu erfassen, sondern mehr, um deren Standort auszumachen. Das Durchzeichnen der Formen macht die Lage der einzelnen Äpfel und die notwendigen Überschneidungen klar. Das Sehen und Festhalten der Grundformen ist also auch dann wichtig, wenn man eine Komposition erfassen möchte.

Schwierige Formen

Das Reduzieren von Grundformen bietet sich überall an. Gerade schwierige Motive lassen sich so leichter verstehen. Nehmen wir als Beispiel ein berühmtes Werk, ein Selbstporträt des zwanzigjährigen Albrecht Dürer. Fängt man bei einem Porträt mit dem linken Auge an und fügt man dann nach und nach das restliche Gesicht hinzu, werden die Proportionen vermutlich nie stimmen.

Man muss sich auch in diesem Fall zuerst die Gesamtform anschauen. Als nächstes muss man herausfinden, wo Vertiefungen sind und was hervorsteht - die Nase zum Beispiel steht natürlich eindeutig hervor, die Augen treten zurück. Man unterteilt die Gesamtform am besten in mehrere Grundformen, um die Plastizität des Motivs besser zu begreifen.

Bei einem Koloss wie dem Elefanten könnte man meine, seine Form sie ganz leicht zu zeichnen. Doch setzt man ihn besser ebenfalls aus unterschiedlichen Grundformen zusammen. Auch bei Karikaturen, also Übertreibungen, hilft es, wenn man sich zuerst über die Proportionen klar wird. Steht der "Grundriss" einmal fest, kann man wieder alles möglich hinzufügen.

Hell und dunkel

Nicht nur die Umrisse der gezeichneten Formen sind wichtig, sondern auch die Helligkeiten und Dunkelheiten der einzelnen Flächen. Das spielt besonders bei Darstellungen, bei denen es auf Plastizität ankommt, eine wichtige, wenn nicht ausschlaggebende Rolle.

Licht und Schatten

Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Bildes ist das Licht. Licht kann Aussehen, Farbe und Form eines Gegenstandes verändern, es erzeugt starke Kontraste oder lässt alles in Eintönigkeit verschwimmen. Beginnen wir mit dem Einfluss, den das Licht auf die Formen hat und wie es sich darstellt.

Kein gezieltes Licht

Kreis, Quadrat und Dreieck sind einfache, geometrische Formen, die nichts weiter aussagen. Sie sind vollkommen flach und zeigen keinerlei Plastizität.

Stellen wir uns nun vor, links oben sei eine Lichtquelle: Schon bekommen die geometrischen Formen einen Körper. Das Licht wirft auf der Form selbst einen Schatten, den wird deshalb "Körperschaften" oder "Eigenschaften" nenne. Besonders die Darstellung des Körperschattens formt den Gegenstand; je nach Lichtstärke ist der Schatten schwächer oder deutlicher ausgeprägt - vorhanden ist er immer.

Da die wenigsten Gegenstände in der Luft schweben, wirft das Licht noch einen weiteren Schatten, den Schlagschatten. Er entsteht auf dem Untergrund. Zeichnen wir ihn, festigt er die Position des Gegenstands.

Mit dem Zeichnen beginnen

Es klingt so gut: sich einfach in die Landschaft setzen und zeichnen, was einem gefällt. doch da beginnt schon die Schwierigkeit. Was von all dem, was man da sieht, soll man zeichnen?

Für Kinder gilt beim Zeichnen aber immer auch Spaß zu haben! Sie sollten doch einfach mal das zeichnen, was ihnen gerade in den Sinn kommt.

Zum Abschluss zeigen wir euch noch ein Video einer klassischen Zeichnung für Kinder, die mit etwas Übrung auch du schaffen kannst!

Video: Spongebob Schwammkopf als Cartoon zeichnen

Ein weiteres Video-Tutorial für Kinder: Hier findest du eine Anleitung, wie du den süßen Schneemann Olaf aus Disney´s Frozen zeichnest!

Und jetzt gilt es nur noch euch viel Spaß beim Zeichnen zu wünschen!

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