Schraffieren lernen: Beim Zeichnen sind Schraffuren ein wichtiges Element, um die eigenen Motive auf dem Papier zum Leben zu erwecken. Wie man Schraffuren richtig zeichnet lernst du hier!
Was bedeutet Schraffieren?
Die Schraffur ist eine Art zu Zeichen und sie arbeitet eigentlich mit dem Auge des Betrachters. Nur wenn man eine Schraffur ganz aus der Nähe betrachtet, ist es möglich die feinen, einzelnen Striche zu erkennen. Je weiter die Zeichnung aus der Ferne betrachtet wird, setzt sich diese Zeichnung aus einem sogenannten "Grauwert" zusammen. Der Grund dafür ist, dass das Auge des Menschen die einzelnen, dünnen Linien nicht mehr voneinander unterscheiden kann und so wird das gesamte Bild zu einer Fläche. Schraffuren werden oft für die Zeichnungen von Schatten benutzt. Also da wo es eher dunkel sein soll. Aufgrund des Zusammenspiels von Licht und Schatten entsteht eine Art Plastizität und eine gewisse Räumlichkeit.
Schraffieren = Parallele Striche zeichnen
Eine Schraffur entsteht eigentlich durch das Zeichnen von parallelen Strichen. Dazu ist es notwendig ganz langsam und mit bedacht zu zeichnen. Die Schraffieren von großen Künstlern sehen oft so aus als wären sie schnell hingezeichnet worden. Kann schon sein, dass das bei den großen Malern auch so funktioniert. Aber gerade, wenn man erst beginnt mit dem Zeichnen, sollte man versuchen die Schraffur langsam zu zeichnen. Die Geschwindigkeit ist kein Kriterium für die Qualität von Zeichnungen. Gerade am Anfang ist eine Maxime zu beachten und das ist je langsamer, desto schöner und feiner wird die Schraffur am Ende werden.
"Aus der Hand schraffieren"
Diese Art der Schraffur sollte aus dem Handgelenk kommen. Rechtshänder zeichen hier meist von links unten nach links oben. Der Grund dafür ist, dass die Bewegung so mit dem geringsten Widerstand verlaufen kann. Aber dann beginnen auch schon die Probleme, denn wenn man zum Beispiel von links oben nach rechts unten schraffieren möchte, gibt es keine natürliche Achse in der Hand und es gibt nur zwei Lösungen. Entweder man dreht das Blatt oder aber man versucht aus dem Unterarm heraus zu schraffieren.
"Aus dem Unterarm heraus schraffieren"
Das Schraffieren aus dem Unterarm heraus, macht es möglich von links oben nach rechts unten zu schraffieren ohne dafür das Blatt drehen zu müssen und es macht auch möglich eine größere Schraffur zu machen, denn dafür benötigt man den ganzen Arm und nicht nur die Hand. Auch hier ist es wichtig langsam und gründlich zu schraffieren und nicht zu hastig zu werden.
Helle und Dunkle Graustufen schraffieren
Der Abstand zwischen den einzelnen Linien sollte in der Regel ca. 0,5 bis 1 Millimeter sein. So tritt in einer Entfernung von 3-4 m der weiter oben in diesem Text beschriebene Effekt ein, den die Schraffur ergeben sollte. Außerdem kann gesagt werden, dass je weiter sich die Linien auseinander befinden, desto heller wirkt die Schraffur. Je weiter diese Linien also beieinander liegen desto dunkler ist die Schraffur. Also kann gesagt werden, dass sich die unterschiedlichen Töne der Farbe Grau aus den verschiedenen Abständen zwischen den einzelnen Linien der Schraffur ergeben.
Wenn man schon etwas geübter ist, ist es auch möglich Plastizität mit unterschiedlichem Druck des Bleistiftes zu erzeugen. In der Theorie klingt das eigentlich auch einfach, gestaltet sich in der Praxis aber des Öfteren etwas schwieriger und sollte deshalb erst probiert werden, wenn man sich schon etwas geübter in der Kunst der Schraffur fühlt.
Kreuzschraffur
Die Kreuzschraffur ist ein ganz besonderes Stilmittel. Für dieses Stilmittel werden mehrere Linien der einfachen Schraffur übereinander gezeichnet und der unterschiedliche Winkel der Linien führt dann zu den verschiedensten Ergebnissen. So kann man dunkle Flächen am besten mit der Kreuzschraffur erzeugen. Dazu muss gesagt werden, dass je kleiner der Winkel ist, desto dunkler wird die Schraffur. Wechselt man dann auch noch die Richtung wird der Effekt der Plastizität und des Raumes noch intensiver.
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